An den heutigen Vorträgen der Konferenz LOTS sind mir zwei Tendenzen klar geworden, die sich gegenüberstehen: Auf der einen Seite Techniken des Digital Rights Managements, die darauf abzielen, die Vervielfältigung von Inhalten durch technische Mittel zu unterbieten, auf der anderen Seite Ansätze wie Creative Commons, die versuchen, vernünftige Regeln für die Nutzung von Inhalten bereitzustellen. Sehen wir uns in Form von zwei Szenarien einmal an, wie diese Nutzungsbedingungen die digitale Zukunft beeinflussen könnten.
DRM ist ein Verfahren, mit dem Urheber- und Vermarktungsrechte an geistigem Eigentum, vor allem an Film- und Tonaufnahmen, aber auch an Software oder elektronischen Büchern im Computerzeitalter gewahrt und Raubkopien verhindert, sowie Abrechnungsmöglichkeiten für Lizenzen und Rechte geschaffen werden sollen.
In der Praxis wird diese Einschränkung meist über verschlüsselte Dateiformate realisiert, die nur noch von bestimmten Programmen gelesen werden können. Auf diese Weise wird die Entwicklung von Open Source Software eingeschränkt, da die Hersteller ihre proprietären Schlüssel sicherlich nicht herausrücken wollen.
DRM kann aber noch viel weiter gehen. So könnte in Zukunft ein im Betriebssystem integriertes DRM-System bestimmen, welche Programme überhaupt auf dem Gerät installiert werden dürfen und welche nicht.1 Open Source Produkte könnten damit bewusst ausgeschlossen werden. Auch die Benutzerfreundlichkeit und die Abhängigkeit von einem ökonomisch bestimmten Markt, der die Macht hat zu entscheiden, «who’s in and who’s out», machen Angst.
Creative Commons Lizenzen
Mit Lizenzen von Creative Commons kann detailliert festgelegt werden, welche Nutzungsrechte an Inhalten vorliegen. Bilder, Texte, Videos usw. können somit geschützt werden, ohne dass damit technische Einschränkungen verbunden sind. Der Grundgedanke von Creative Commons liegt dabei auf dem Commons: Inhalte dürfen weitergeben werden, die Nennung des Uhrhebers, die Vermarktung oder die Art der weiteren Publikation kann aber bestimmt werden. Damit wird die Entwicklung von Software und er Austausch von Wissen angeregt.2
1 Microsoft versucht mit der TCPA (Trusted Computing Platform Alliance), einem Bündnis verschiedener Hardware- und Software-Firmen, sowie einer in seine kommenden Betriebssysteme eingebauten DRM-Kontrollfunktion namens Palladium / NGSCB dieses Ziel zu verwirklichen. Teile von DRM sind bereits im Windows Mediaplayer eingebaut und werden dort genutzt.
2 Für den Einsatz im wissenschaftlichen Kontext ist eine spezielle Lizenz mit dem Namen Science Commons geplant.
An den heutigen Vorträgen der Konferenz LOTS sind mir zwei Tendenzen klar geworden, die sich gegenüberstehen: Auf der einen Seite Techniken des Digital Rights Managements, die darauf abzielen, die Vervielfältigung von Inhalten durch technische Mittel zu unterbieten, auf der anderen Seite Ansätze wie Creative Commons, die versuchen, vernünftige Regeln für die Nutzung von Inhalten bereitzustellen. Sehen wir uns in Form von zwei Szenarien einmal an, wie diese Nutzungsbedingungen die digitale Zukunft beeinflussen könnten.
Digital Rights Management
Wikipedia definiert diesen Begriff wie folgt:
In der Praxis wird diese Einschränkung meist über verschlüsselte Dateiformate realisiert, die nur noch von bestimmten Programmen gelesen werden können. Auf diese Weise wird die Entwicklung von Open Source Software eingeschränkt, da die Hersteller ihre proprietären Schlüssel sicherlich nicht herausrücken wollen.
DRM kann aber noch viel weiter gehen. So könnte in Zukunft ein im Betriebssystem integriertes DRM-System bestimmen, welche Programme überhaupt auf dem Gerät installiert werden dürfen und welche nicht.1 Open Source Produkte könnten damit bewusst ausgeschlossen werden. Auch die Benutzerfreundlichkeit und die Abhängigkeit von einem ökonomisch bestimmten Markt, der die Macht hat zu entscheiden, «who’s in and who’s out», machen Angst.
Creative Commons Lizenzen
Mit Lizenzen von Creative Commons kann detailliert festgelegt werden, welche Nutzungsrechte an Inhalten vorliegen. Bilder, Texte, Videos usw. können somit geschützt werden, ohne dass damit technische Einschränkungen verbunden sind. Der Grundgedanke von Creative Commons liegt dabei auf dem Commons: Inhalte dürfen weitergeben werden, die Nennung des Uhrhebers, die Vermarktung oder die Art der weiteren Publikation kann aber bestimmt werden. Damit wird die Entwicklung von Software und er Austausch von Wissen angeregt.2
1 Microsoft versucht mit der TCPA (Trusted Computing Platform Alliance), einem Bündnis verschiedener Hardware- und Software-Firmen, sowie einer in seine kommenden Betriebssysteme eingebauten DRM-Kontrollfunktion namens Palladium / NGSCB dieses Ziel zu verwirklichen. Teile von DRM sind bereits im Windows Mediaplayer eingebaut und werden dort genutzt.
2 Für den Einsatz im wissenschaftlichen Kontext ist eine spezielle Lizenz mit dem Namen Science Commons geplant.